Menschliches Wissen ist sehr flüchtig. Fehlt es an schriftlichen Dokumentationen, ist man viele Informationen sehr schnell los. Ein paar Jahrzehnte genügen, um viele Details im Nichts aufzulösen.
Damit ringt Max Zottler zur Zeit. Er sammelt historische Nutzfahrzeuge. Dabei ist er vor allem auf Gräf & Stift spezialisiert.
In eben diesem Zusammenhang kam ihm als Teil eines Paketes ein Puch-Wagen ins Haus, dessen Basis aus der Zeit zwischen 1914 und 1920 stammen dürfte. Später wurde das Chassis zu einem Feuerwehrwagen ausgebaut.
Nun sucht Zottler nach Tips. Wer kennt das Fahrzeug oder weiß wenigstens, von wem der Aufbau stammen könnte? Hat jemand so eine ungewöhnliche Kühlermaske schon einmal gesehen? (Der Notek-Tarnscheinwerfer in der Mitte geht nicht auf Puch zurück.)
Ursprünglich stand einmal die Annahme „Alpenwagen“ im Raum. Die dürfte aber nicht standhalten.
Sonntags trifft man im Puch-Museum vor der Mittagszeit oft altgediente Puchianer, Männer, die bei der Steyr-Daimler-Puch AG gearbeitet haben. Damit ist noch sehr viel Wissen präsent. Für manche Aufgaben wird dann ein Puzzle-Spiel nötig.
Dabei kam ich heute mit Franz Tantscher über dieses Fahrzeug von Zottler zu reden. Er meinte: „So einen Motor hab ich noch bei keinem Alpenwagen gesehen. Aber bei so Lastwagen, wie einer hier steht.“
Also habe ich den 1914er LKW-Motor des Fahrzeugs im Museum fotografiert und war schon neugierig, was ich zu Hause zum Vergleich uner meinen Fotos finden werde.
Bingo! Die Motoren sind nicht identisch, ähneln sich aber auffallend. Es wäre also wohl in dieser Richtung weiterzusuchen. Weiß jemand unter Ihnen etwas?
+) Sie dazu auch: „Johann Puch und die Folgen“ [link]