Auto Novo 12: Mobilitätsgeschichte

Was haben wir? Lebhaften Betrieb im Museum in Graz. Aber auch eine europaweite „Mobilitätswoche“. Und die „Auto Novo 12“ in Gleisdorf. Der Autohandel leistet sich in allen größeren Orten gelegentlich derartig gemeinsame Auftritte.

Eine Kopie der Werkszeichnung des Puch-Prototypen U2

Aber dieser Samstag (22.9.12) bietet in der Oststeiermark eine Besonderheit. Wir arbeiten ja im Museum an einem Kulturreferat, das für die nahe Zukunft verschiedene Optionen ausloten soll.

Zum Beispiel einen soziokulturellen Beitrag zum Thema Mobilitätsgeschichte bei Veranstaltungen wie der „Auto Novo“. In der Gleisdorfer Galerie „einraum“ sind einige Exponate zu sehen, die der Historie der Steyr-Daimler-Puch AG entnommen wurden.

Außerdem wird die automobile Vorgeschichte des „Puch-Schammerls“ in Fahrzeug-Modellen im Maßstab 1:43 nachgestellt. Die schrittweise Massenmotorisierung entstand aus den 1930er-Jahren heraus, wurde aber erst nach dem Zweiten Weltkrieg soziale Realität. Wie sah das konkret aus?

Das erste Set im "einraum"; Samstag gibt es mehr zu sehen

Dieser Prozeß läßt sich am Beispiel einer Automarke lückenlos darstellen. Ich meine Fiat. Die Entwicklung führte da konkret zum „österreichischen Volkswagen“, dem Steyr-Puch 500.

Sie sehen vor Ort in Miniaturen den Fiat Balilla, den Fiat 500 „Topolino“ plus den „Belvedere“ (Kombi, als Lieferwagen), den Fiat 600 und den Kleinstbus “Multipla”, den Fiat Nuova 500 und die “Giardiniera” (Kombi), den Steyr-Puch 500, den 700er (Kombi), den kantigen Steyr-Fiat 126 und zwei Rennfahrzeuge von Carlo Abarth auf der Basis des 600ers und des 500ers.

Diese „Familienaufstellung“ soll anschaulich machen, welcher Wandlungsprozeß von einem fast unerschwinglichen Luxusgut zu einem Massenprodukt führte. Außerdem kann ich Ihnen einige Archivalien zeigen, die noch nie publiziert wurden und sicher auch so manchem Puch-Fan vorerst fremd sind.

In der Samstags-Session werde ich ferner mit einigen sachkundigen Leuten aktuelle Themen debattieren. Club-Situation, „talking communities“ nach dem kulturellen Motto: „Reden, reden, reden, bis wir einander kennen.“ Es ist ja der letzte Tag der „Mobilitätswoche“.

Diese Station ist in Teilprojekt von „kunst ost“ in Kooperation mit dem Johann Puch-Museum Graz: „Die Motorisierung des Volkes“, eine aufschlußreiche Plauderei mit Martin Krusche (Kuratorium für triviale Mythen), im Rahmen der Auto Novo 2012, am

Samstag, dem 22. September 2012
+) erstes Set: 10:30 Uhr
+) zweites Set: 14:00 Uhr
[fakten] „einraum“ [ort]

Post Scriptum:
Am östlichen Rand von Gleisdorf residiert der „Oldtimerstammtisch Figaro“, von dem in der Region schon etliche sehr fein bestückte Veranstaltungen realisiert wurden: [link]

Gottfried Lagler (rechts vorne) und seine Leute halten den Teamgeist hoch

Diese Gemeinschaft hat am Sonntag darauf, also am 23. September 12, ihre Herbstausfahrt und wird voraussichtlich gegen 10:00 Uhr vormittags beim Grazer Puch-Museum eintreffen.

Eine gute Gelegenheit, im Süden von Graz eine interessante Verdichtung klassischer Fahrzeuge zu erleben.

Übrigens: Die „Mobilitätswoche“ [link]

About sekretaer

Martin Krusche, Künstler, siehe: [link]