Automobil und Tramway

„Das Fahren mit dem Automobil im Großstadtgetriebe ist eine Kunst, die man nicht von heute auf morgen lernt.“ So begann im Februar 1906 ein Artikel in der „Allgemeinen Automobil-Zeitung“ mit dem Titel „Automobil und Tramway“.

Quelle: „Allgemeinen Automobil-Zeitung“ 1906


Das Lenken des Fahrzeuges selbst sei ja so keine große Sache, aber das Vermeiden von Zusammenstößen und Unfällen würde die Menschen fordern. Deshalb sähe man am Steuer oft lieber erfahrene Kutscher als Mechaniker.

Als Gefahrenquelle zu möglichen Kollisionen führt der nicht genannte Autor „Fußgeher, Pferdegespanne und elektrische Bahnen“ an, läßt freilich die schnellsten unter den neuen Verkehrsteilnehmern unerwähnt, die Radfahrer.

Im Jahr 1906 verfügte Graz schon über eine blühende Fahrradindustrie und es war die Zeit der Voiturettes, die in ersten Kleinserien gebaut wurden. So zeigt auch die Skizze im Blatt eine Draufsicht, die uns zwischen zwei Triebwagen genau diesen Wagentyp erkennen läßt, eine Voiturette.

Straßenbahnen waren freilich weit wichtiger, denn die breite Bevölkerung könnte sich damals keine Automobile, meist nicht einmal Fahrräder leisten.

Quelle: Norman Bel Geddes "Magic Motorways"

Ende der 1930er Jahre, also bloß rund drei Jahrzehnte später, läßt uns Industriedesigner Norman Bel Geddes sehen, was da in den Staaten los ist, wenn man den städtischen Verkehr näher betrachtet. In seinem Buch „Magic Motorways“ gilt die ganze Anstrengung des Denkens und Planens den Automobilen.

Auch Graz hat eine lebhafte Straßenbahngeshichte, die wir uns demnächst etwas näher ansehen werden. Ich hab übrigens für das 50-Jahr-Jubiläum des „Tramway Museum Graz“ nun schon einen ersten Ablaufplan betreffst 30. Juni bekommen; siehe unten!

— [30. Juni 2013] —

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Martin Krusche, Künstler, siehe: [link]