Geeenau! Das wird keine Sprechstunde, sondern eine Plauderstunde. Nein, man kann nicht sagen, dies sei eine Filiale des Johann Puch-Museums. Dies ist eher eine Art informationelles Jausen-Standl, mit dem ich in Gleisdorf einen Bezugspunkt der Mobilitätsgeschichte einrichte, welcher Teil der „Auto Novo“ ist, der jährlichen Gleisdorfer Leistungsschau des Autohandels.
Dazu hab ich ein paar Stücke vom Puch-Museum und ein paar Stücke von privaten Sammlern erhalten, auch eigene Sammelstücke eingebracht, um skizzenhaft rund 100 Jahre dieser Mobilitätsgeschichte zu beleuchten.
Es ist außerdem auch ein erster kleiner Testlauf. Können wir auswärts derlei Sessions arrangieren/realisieren, so daß sie Resonanz erhalten? Kann ich in so einem Vorgehen die Zustimmung der Kommune und der lokalen Wirtschaft erlangen? Ist das Thema groß genug, um etwa in einem weiteren Entwicklungsschritt in die Region auszustrahlen?
Solche Schritte haben keine unmittelbare Rückwirkung auf den Museumsbetrieb. Aber wir beginnen auf diese Art auszuloten, welche quasi außerhäuslichen Kommunikationsweisen Sinn ergeben; was daran zu erkennen wäre, daß sich Anschlußkommunikation ergibt, womöglich der Beginn einer Vernetzung sehr verschiedener Kräfte.
Verstehen Sie mich recht, wäre da ein fettes Budget, ließen sich vortreffliche Fachkräfte anheuern, die dann… Ach was! Dieser Modus steht nicht zur Disposition, auch nicht zur Debatte. Das Johann-Puch-Museum funktioniert ganz anders, lebt sehr wesentlich von privatem Engagement, erhält eben deshalb auch Unterstützung von Sponsoren und von der öffentlichen Hand.
Dabei ist es reizvoll, und das ist eine der Aufgaben des noch jungen Kulturreferates, Verfahrensweisen zu erdenken und zu erproben, die interessante Effekte bringen können. Ich schreibe bewußt „können“ und nicht „werden“, denn was daraus werden wird, muß sich erst zeigen.
Aber ich kann Ihnen eines schon verraten. Ich hab die meisten der Stücke zu Fuß in die kleine Gleisdorfer Galerie gebracht und so die Sache an zwei Tagen in mehreren Abschnitten aufgebaut. Was ich während dieser Zeit von Vorbeikommenden angeredet wurde, die auf das Thema und die Schaustücke reagiert haben, war für mich überaus erstaunlich.
Ich gehe also davon aus, daß ich es morgen SEHR lebhaft und sicher auch lustig haben werde.
Post Scriptum:
Das Waffenrad hab ich den Hügel runter hingefahren, was mir einigen Spaß bereitet hat, weil es prima rollt. Die Puch MS 50 V hat mir Besitzer Johann Laller im Kastenwagen vorbeigebracht. Dafür „ist sie total dicht, da tropft nichts“, versicherte er mir, was sich bestätigte. Auf dem Parkettboden nicht ganz unwesentlich.
PPS:
Eine besonderen Dank schulde ich Ferdinand „Fredi“ Thaler.
— [Die Veranstaltung] —