Liebe Freundinnen und Freunde des Themas Puch!
Sie haben in einigen Tagen die erste Ausgabe der „Puch Museums-Revue“ vor sich. Dazu gibt es eine lebhafte Vorgeschichte.
Als Graz 2003 „Kulturhauptstadt Europas“ war, luden „Siebzehn Grazer Kulturbezirke“ die Bürgerinnen und Bürger aus allen Teilen der Bevölkerung ein, aktiv mit Projekten in der eigenen und konkreten Alltagswelt am Kulturhauptstadt-Jahr mitzuwirken. Kultur ist immer auch die Gestaltung der alltäglichen Lebenswelt.
Sie benötigt das Tätigwerden aller Beteiligten. 187 kreative Ideen wurden eingereicht. Eine Auswahl aus dieser Fülle konnte vor Ort verwirklicht werden. So kam es zu einem Projekt der Grazer Stadtbezirke VII Liebenau (Werk Thondorf) und XVII Puntigam (Einser-Werk).
Das Puch-Museum war geboren
Das Puch-Werk prägt seit Generationen die Arbeitswelt vieler Familien in Graz. Im ehemaligen „Einser-Werk“ in der Puchstrasse werden heute die soziokulturelle und die technische Entwicklung des Traditionsbetriebes dargestellt. Die Ausstellung veranschaulicht das Erinnern der „Puchianer“ und illustriert deren Arbeits- und Lebensalltag.
Diese Ausstellung blieb über die Dauer des Kulturhauptstadt-Jahres hinaus bestehen. Im Sinne der Idee: Kreativität und Realisierbarkeit. Vor allem aber auch in Hinblick auf die Projektphilosophie: qualitativ hochwertig.
Es ging uns um die Schaffung neuer Perspektiven hin zur Alltagskultur, um die Aufbereitung lokaler Identität, um eine inhaltlich substantielle Darstellung, die Eröffnung neuer Sichtweisen. Zehn Jahre sind seither vergangen. Als einziges Projekt der „Grazer Kulturbezirke“ überlebte das Johann Puch Museum Graz.
Jahre der Entbehrung und schwierige Zeiten liegen hinter uns. Erst im Jahr 2011 gelang uns der lang ersehnte Weg in die „Halle P“. Sie wurde 1908 noch unter der Leitung von JOHANN PUCH erbaut. Die STADT GRAZ und MAGNA STEYR sichern vertraglich den Weiterbestand des Museums in der denkmalgeschützen Halle auf dem Gelände des historischen Werkes in der Puchstrasse in Graz.
Dafür möchten wir uns bedanken wie für Ihr anhaltendes Interesse an unserer Arbeit.
Karlheinz Rathkolb
(Leiter des Museums)
P.S.:
Vereinsmitglieder erhalten die „Puch Museums-Revue“ in gedruckter Form zugestellt. Ferner wird sie in elektonischer Form für alle Fans kostenlos im Internet verfügbar sein.