Sind sie schon da? Wo steht es? Darf ich eine Runde fahren? Nein, es ist kein Sportgerät, sondern ein Nachbau zu Schauzwecken. Anja Donolo, Elisabeth Schreck und Alexander Steinbauer haben das Niederrad mit dem Kreuzrahmen als Maturaarbeit nachgebaut.
Das bedeutete eigentlich doppelte Arbeitszeiten, denn derweil war ja noch der normale Schulbetrieb zu bewältigen. Man erfährt von Gesenken, Handbügelsägen, vom Erodieren und vom Wolframinertgasschweißen.
Da sollte noch ein Sattel auf das Fahrrad. Den hatten sie nicht nachbauen können. Waren so schon genug Stunden drauf. Karlheinz Rathkolb, Leiter des Museums, zog ein annähernd passendes Stück aus den Archiven. (Nein, aus dem 19. Jahrhundert liegt nicht leicht was herum. Aber jetzt ist der Gesamteindruck vollständiger.)
Landtagsabgeordneter Christopher Drexler hat vorbeigeschaut, um zu sehen, was sich im Museum tut. Es ja keineswegs unerheblich, wenn junge Leute solche Kompetenzen zeigen. Die Tradition des hoch qualifizierten Handwerkes könnte ein Stück Garantie für das Wohlergehen des Landes bleiben.
Das meint, die schlichten Jobs sind längst überwiegend in Billiglohnländern angekommen und dort sucht man neuerdings schon, wer es noch billiger machen könnte. In der Steiermark sollte es über exzellentes Know how, über hohes Niveau laufen.
Daran erinnert dieses Fahrrad, den Graz war in solchen Dingen einst internationale Spitze.
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