Feuerwehr: Jausen-Moped

Katrin Knass von der Museumsleitung ist im Feuerwehrmuseum Groß St. Florian unter anderem für die Fahrzeug-Sammlung verantwortlich. Außerdem hat sie enge Kontakte zur gut vernetzten Feuerwehrjugend.

In diesem Zusammenhang hat sich nun der heurige Beitrag der weststeirischen Crew zu Mythos Puch III ergeben.

Katrin Knass vom Feuerwehrmuseum

Katrin Knass vom Feuerwehrmuseum

Bei einem Besuch der Berufsfeuerwehr von Wien fiel Knass eine Puch MS 50 auf. Sie fragte, welche Bewandtnis es mit dem Fahrzeug habe. „Die ist zum Jausenholen da“, hieß es.

Es gab Zeiten, da war die zarte „Stangl-Puch“ ein nationales Hauptereignis individueller Mobilität. Aufgrund der robusten Technik ist der „Maurer-Bock“ bei etwas Pflege geradezu unverwüstlich. Heute ist sie quasi ein immer noch nützlicher Restbestand.

Knass möchte nun mit der lokalen Feuerwehrjugend ein Projekt entwickeln, daß sie im kommenden September bei „Mythos Puch III“ zeigen wird; als Beitrag des Feuerwehrmuseum Groß St. Florian.

Was löst es bei unseren Jugendlichen aus, wenn sie sich mit einem Konsumgut befassen, das kein Wegwerfprodukt ist? In welchem sozialen und kulturellen Code-System rangieren solche Fahrzeuge, die einst Ausdruck von solider Biederkeit waren, heute aber als coole Kult-Fahrzeuge gesehen werden?

Dazu kommt, daß gerade die Puch MS 50 ein exemplarisches Beispiel ist, über welche technischen Lösungen nach dem Zweiten Weltkrieg die Volksmotorisierung erschwinglich wurde.

Immerhin ist das zierliche Gerät genug Technik auf einem Haufen, um damit auch die Welt umrunden zu können, wie kühne Reisende damals bewiesen haben. Wir dürfen also gespannt sein, was sich Knass mit den Jugendlichen vornimmt. (Siehe zu diesem Beitrag auch:Dorf 4.0: Weststeiermark!)

— [Mythos Puch III] —

About sekretaer

Martin Krusche, Künstler, siehe: [link]