Mit „Generationentreffen“ war eigentlich die Abfolge der Allrader gemeint: Steyr-Puch Haflinger, Pinzgauer und Puch G. Ein halbes Jahrhundert bewährter Technologie, die so geraten ist, daß selbst über Haflinger noch manches Loblied gesungen wird, wo Enthusiasten sie auch für Alltagseinsätze nutzen.
Aber der Auftakt beim Puch-Museum war auch in ganz anderem Sinn ein „Generationentreffen“. Die junge Automotive-Crew schupft gegenwärtig den Laden auf völlig verschiedenen Ebenen und zielt in diese wie jene Zukunft der Mobilität.
Alexander Haid, der Vice President des Bereiches „After Sales Global“ bei Magna International, ließ sich dieses Meeting ebenso wenig entgehen wie jüngst den Offroad-Day. Der S-Tec-Mann Alois Schadler muß einen Doppelgänger haben, eine Schadler-Doublette, denn es schien zwischenzeitlich, als sei er da, aber zugleich auch dort am Machen, damit alles klappt.
Hubert Bayer und Altmeister Ferdinand „Fredi“ Thaler schraubten an der Logistik herum, damit sichergestellt war, daß tags darauf in aller Früh auch alle Werksfahrzeuge tatsächlich vollgetankt und abfahrbereit am gleichen Ort bereit standen. Damit ging es schon in die andere Bedeutung von „Generationentreffen“ hinein, denn die Konzerngegenwart (Magna Steyr) und die Konzernvergangenheit (Steyr-Daimler-Puch AG) führt immer wieder zu Kooperationsmomenten über die Jahrzehnte hinweg.
Außerdem ist bei derlei Veranstaltungen immer wieder Gelegenheit, Zeitzeugen zu treffen, also jene Leute, die damals bei der Sache waren, da einige Fahrzeuglegenden entstanden. So war Karlheinz Scherhag live dabei, als die allerersten G-Wagen in Gang kamen und weiß etwa zu erzählen, was den echten Prototypen ausmacht und daß die französischen Peugeot-Versionen die allerersten G gewesen sind, die vom Band rollten.
Franz Tantscher hielt einst die Motorräder von Weltmeister Harry Everts in Schuß, war selbst aktiver Motorsportler und hat heute eine Sammlung erlesener Sportgeräte von Puch. Ich würde jederzeit ihn befragen, falls bei einem Modell strittige ist, ob nun dieser oder jene Schraube „original“ sei.
So führt das Ringen um Klarheiten, was denn nun eine Zukunft der Mobilität angeht, über derlei gegenwärtige Zusammenkünfte auch zu Momenten der Vergangenheit, die uns gelegentlich Aufschluß anbieten, wie denn genau das geworden ist, wo wir gerade stehen.
Kompliziert? Ja, ein wenig schon. Man muß sich eben etwas Zeit nehmen. Vieles von all dem kann man in Büchern nachlesen. Aber das persönliche Gespräch mit jenen, die dabeigewesen sind, bleibt doch unersetzlich.
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