Im Johann Puch-Museum wird 2019 wieder gefeiert

Was solide Puch-Fans sind, die werden mit ein paar Zahlenkombinationen vertraut sein. Das Paket 1947/1957 ist so prominent wie das Packerl 1959/1979. Daraus wird jetzt keine Rätselstunde. Ich verrate es umgehend.


Der AP 600, ein wenig bekannter Prototyp

Im Jahr 1947 wurde der erste Steyr-Traktor ausgeliefert, die Stupsnase mit dem Zweizylinder Motor (Steyr 180). Der legendäre Fünfzehner (Steyr 80) kam erstdanach. Im Jahr 1957 wurde ein neuer „Kleinstwagen“ gefeiert. Das Werk in Steyr blieb ab da bei der LKW-Produktion, in Graz rollte das Puch-Schammerl vom Band.

Dabei wurde der hochkarätige „Drosselmotor“ das Kernstück weiterführender Geschichten. Einerseits führte das für ein paar Jahrein den Automobilrennsport. Piloten wie Hans Ortner oder Sobek Zasada feierten Siege. Andrerseits war dieser Motor die Basis für eine nächste Legende, einen herausragenden 4×4.

Im Jahr 1959 lief die Serienproduktion des Steyr-Puch 700 AP an, genannt: Haflinger. Der hat folglich kommendes Jahr seinen 60er. Aber es ging weiter. Mit den verschiedenen Pinzgauer-Modellen wurde in Graz auch Offroad-Geschichte geschrieben. (Da fallen dann nebenbei so kleine Besonderheiten wie der Fiat Panda 4×4 hinein.)

Ein Prototyp des Puch G

Doch 1979 ging der Puch G in Serie. Streng auf Nützlichkeit geschneidert, so elegant wie eine Kohlenkiste… Nein! Das wurde ein nächstes verblüffendes Kapitel in der Automobilgeschichte. (Es zeige mit doch bitte jemand einen anderen Offroader, mit dem ich im schweren Gelände bestens zurechtkomme, aber inzwischen auch auf der Autobahn alle Touren entspannt zurückgelehnt absolvieren kann!)

Dazu wird einem nicht viel einfallen. Was außerdem AMG und Brabus auf diese Geschichte draufgesetzt haben, schafft eine kuriose gedankliche Verbindung zwischenSoldaten, Förstern und Milliardären. Auf skurrile Art ist die G-Klasse quasi zu einem sehr republikanisch-demokratischen Element geworden. Man könnte auch sagen, die G-Wagen sind die Blue Jeans des Automobilismus. Man findet sie abwechselnd mit Dreck und mit Glitzersteinen besetzt.

Heuer wurde der G-Wagen erstmals gründlich überarbeitet, ohne seine Wurzeln zuverleugnen. (Hat schon jemand den aktuellen, rundgelutschten Jeep gesehen?) Das gibt ein Fest! Das Johann Puch Museum Graz ist in der letzten authentischen Halle von Altmeister Puch eingerichtet, also im Stammwerk des bedeutenden steirischen Unternehmers. Museums-Leiter Karlheinz Rathkolb hat eben verraten, daß Mitte2019 in einem sowohl 60 Jahre Haflinger als auch 40 Jahre Puch G gefeiert werden. Details folgen!

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Martin Krusche, Künstler, siehe: [link]