Schwedische Verhältnisse

Selbst viele Fans wissen es gar nicht. Der Begriff „Moped“ wurde in Schweden geprägt. Von da kam er über Deutschland zu uns. Was bedeutet das? Bei solchen Fragen geht es um eindeutige Quellenlagen.

Eine Grafik aus dem schwedischsprachigen Heft "Puch Journalen 10"

Von der Sprachwissenschaft wissen wir, das älteste erhaltene und uns bekannte Dokument, in dem der Begriff „Moped“ vorkommt, ist ein schwedisches Fachmagazin aus dem Jahr 1952. Die hatten dort für den neuen Fahrzeugtyp schon ein passendes Gesetz, da gab es die Mopeds noch gar nicht.

Der Folder des schwedischen Motala Motormuseum

Man schafft es auch ohne Sprachkenntnisse „cykel med motor“ oder „en pedalcykel med hjälpmotor“ dem Genre „Fahrrad mit Hilfsmotor“ und später eben dem Thema Moped zuzuordnen. Ich liege wohl auch kaum falsch, wenn ich aus „På danska heter moped knallert,…“ schließe, daß man die Mopeds in Dänemark „Knallert“ nannte, was sehr lautmalerisch gedacht war.

Warum ich das überhaupt erzähle? Weil ich im Büro des Puch Museums kürzlich einen interessanten Prospekt fand. Er bewirbt das „Motala Motormuseum“ in Schweden. Dort kann man von der zarten Voiturette aus den Anfängen des Automobilismus bis zum ellenlangen Dragster.

Das Mopeed von König Carl XVI Gustaf, eine Puch

Außerdem eine Besonderheit, nämlich das „Königsmoped“. Genauer, eine weiße Puch Florida, mit der König Carl XVI Gustaf in jungen Jahren die Kurve gekratzt hat.

Die Puch Florida ist ein Stangl-Puch auf schwedisch gebürstet. Nicht wundern! Die „Daisy“ hießt dort Alabama, Dixie, California und Arizona geleiten einen durch alle Klimazonen der USA. Hier eine kleine Übersicht der schwedischen Modelle: [link]

— [Motala Motormuseum] —

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Martin Krusche, Künstler, siehe: [link]