Guido Monchen

Weizer Crew sucht die Voiturette von 1900

Ich traf Karl Haar das erste Mal vor Jahren, als ich in Weiz einigen Runden mit jenem elektrifizierten 2CV drehen durfte, den eine Projektgruppe der dortigen HTBLA frisch auf die Räder gestellt hatte. Es war ein Spaß, diese „Elektro-Ente“ zu fahren. Es ist eine Freude gewesen, das Kräftespiel der Emotionen jener Schülerinnen und Schüler zu erleben, denen diese Arbeit gelungen war.

Ich traf Karl Haar zuletzt vor einigen Wochen bei der „Apfelblütenfahrt“, die übrigens von einem Puchianer koordiniert wird, vom Gastwirt Gottfried Lagler, der ein vormaliges Polizei-Pucherl fährt: [link]

Nun erreichte mich aus Südtirol eine ziemlich sensationelle Nachricht. Haar ist einerseits mit seinen Leuten auf der Suche nach der verschollenen Puch Voiturette von 1900. Er hat andrerseits vor, das Fahrzeug mit seinem Team nachzubauen.

Bitte Daumen drücken, daß sich etwas finden läßt!

Dieses Unterfangen hat interessante technische Aspekte, denn wir kommen oft zu bewegenden Erfahrungen, wenn wir uns frühe technologische Lösungen erschließen. Andrerseits würde die Weizer Crew ein Stück Mobilitätsgeschichte made in Styria greifbar machen, das eine Bedeutung hat, die weit über unsere Region hinausreicht.

Karl Haar zum Stand der Dinge:
„Ob es die Voiturette noch gibt ist noch nicht klar. Wahrscheinlich wurde eine Ewigkeit lang nach dem falschen Mann gesucht. Der Käufer dürfte nicht Guido Monchen, sondern Guido Moncher sein. Guido Moncher ist ein berühmter italienischer Flugzeugpionier und stammt aus Trient. Also Ort und Zeit passen.“

Es ist aber so oder so klar, selbst wenn die Suche erfolglos bliebe, wäre es mehr als bewegend, die erste Puch’sche Voiturette wenigstens als Replika vor sich stehen zu sehen. Bilder und Modelle geben zwar einen Eindruck, was etwas gewesen ist, doch sie reichen selbstverständlich nicht an 1:1-Artefakte heran. Drücken wir den Leuten also die Daumen!

+) Wer hat Informationen? [link]
+) Die HTBLA Weiz [link]

— [Fahrzeuge] —