Harry Everts

Generationentreffen: Tun ist gut, wenn man tun tut!

Mit „Generationentreffen“ war eigentlich die Abfolge der Allrader gemeint: Steyr-Puch Haflinger, Pinzgauer und Puch G. Ein halbes Jahrhundert bewährter Technologie, die so geraten ist, daß selbst über Haflinger noch manches Loblied gesungen wird, wo Enthusiasten sie auch für Alltagseinsätze nutzen.

S-Tec-Mann Alois Schadler (links) und Alexander Haid von Magna International

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Fahrzeug: Steyr-Puch 650 TR2 „Monte“

Sinnstiftung. Das ist einer unserer Verfahrensweisen, dem eigenen Leben einen größeren Zusammenhang zu geben. Darin gelingt es uns auch, Gemeinschaft herzustellen. Naja, man muß das jetzt nicht überstrapazieren. Aber es liegt schon besonderer Charme in Momenten wie dem folgenden.

Ich hatte mich im Museum mit Leiter Karlheinz Rathkolb zu besprechen. Bei der Gelegenheit erfuhr ich auch von einer sehr klugen Entscheidung. Das Museum hat einen stattlichen Konferenzraum erhalten, was in Zukunft Arbeitstreffen an einem geschichtsträchtigen Ort ermöglicht. (Sehen Sie? Geschichtsträchtig = Sinnstiftung.)

Beiläufig erwähnte Rathkolb, Piffl werde heute noch einen „Monte-Wagen“ von Ortner vorbeibringen. Das ist jetzt kein Geheimcode, aber doch Insider-Jargon. „Monte“ steht natürlich für die Rallye Monte Carlo und Ortner meint den Rennfahrer Johannes Ortner, der auf Puch und Abarth bemerkenswerte Erfolge eingefahren hatte. (1960 Staatsmeister auf Steyr-Puch 500.) Ich bin ihm und Abarths Witwe Anneliese einmal begegnet.

Johannes Ortner und Anneliese Abarth

Ferdinand „Fredi“ Thaler, von dem ich viel über Puch-Belange erfahren durfte, ist übrigens einmal Ortners Copilot in „Monte“ gewesen: [link] Aber zur Sache! Abendrot. Lange Schatten. Ich war eigentlich schon am Gehen, da rollte das Gespann auf dem Terrain daher.

Ein authentisches Rennfahrzeug mit bemerkenswerter Geschichte, ein Unikat

Fast 40 Jahre hatte der Wagen in einer Garage gestanden. Jetzt, genau jetzt, wurde er erstmals wieder in die Öffentlichkeit geschafft, um bei der Neueröffnung des Museums einen der besonderen Akzente zu ergeben. Doch Peter Piffl-Percevic betonte, nicht dieser Wagen sei die Attraktion, sondern Tantscher. Das meint Franz Tantscher, der einst Mechaniker von Weltmeister Harry Everts gewesen ist.

Tantscher ist auch der Mann, der die Puch Voiturette von 1906 wieder zum Laufen gebracht hatte. Man sieht ihn auf diesem Klöckl-Foto: [link]

Peter Piffl-Percevic ist ein profunder Kenner tief gehender Puch-Zusammenhänge

Kurz zurück zu Ortners „Monte-Wagen“, der wird also zu sehen sein. Ein spartanischer Arbeitsplatz für Rennfahrer der 1960er-Jahre, nach Möglichkeit bis in kleine Details in jenem Zustand erhalten, der ihn damals ausgemacht hat. Und die Frage der Sinnstiftung? Dazu später mehr…