Von der S-Tec verlautet: „Die Hellsklamm mit 200 Hektar Forst und 10 Hektar ‚Trialzone’ garantiert maximalen Spaß, Gatsch, Abwechslung und Zufriedenheit. Für dich stehen zahlreiche Puch G und Pinzgauer Experten für Fragen rund um die Fahrzeuge und Instruktoren für die Ausfahrten im Gelände bereit. Für ausreichend Verpflegung ist gesorgt.“
Offroad-Day
Zwischen Piste und Hotel-Hügel
Am Samstag, dem „Team-Tag“, wuseln Kinder um mich herum, was einige Fröhlichkeit verbreitet. Die Aufregung, sich auf der Piste herumschmeißen zu lassen, verbreitet sich natürlich auch unter den Erwachsenen.
Offroad-Day 2013
Wenn Alois Schadler seine erste Begrüßung ausspricht, hat am Rande der Piste im wohligen Schatten der Familien-Tag von S-Tec begonnen. Wenn die Nacht herum ist, bricht dann der Kunden-Tag an.
Generationentreffen: Stotzing
Die Zusammenkunft beim Puch-Museum, also auf dem Boden des vormaligen Einser-Werkes, Fahrten auf dem Thondorfer Testgelände und auf dem Schöckl-Trail, das war ein Verfolgen historischer Spuren einerseits des Altmeisters selbst, andrerseits der Steyr-Daimler-Puch AG.
Generationentreffen 2012: Übersicht
Ein kleiner Rückblick auf diese lebhaften Tage in der Folge zum 2012er-Offroad Day
+) Vorlauf: Offroad Day 2012
+) Vorbericht Generationentreffen
+) Aktueller Tip
+) Der erste Tag
+) Tun ist gut, wenn man tun tut!
+) Michael Toson
+) Krusche: Die Gefolgschaft des Ikarus
+) Schöckl
+) Stotzing
Locker vier Generationen…
Der Offroad-Day von S-Tec ist eine Mischung aus Profiarbeit und Plauderstündchen, aus Geselligkeit und vergnügter Anstrengung. Das bedeutet vor allem, der Stab sorgt mit einiger Verwandtschaft sehr ausdauernd für das Wohl seiner Gäste.
Stilgerecht Anreise: Als Shuttle zum Gelände diente der definitiv letzte Pinzgauer, der in Österreich gebaut wurde. Und da rede ich von einer Ära längst nach der Verlegung der Pinzgauer-Produktion nach England im Jahr 2002. (Da sind Enthusiasten am Werk gewesen.)
Hat irgendjemand ein kühneres Firmenfahrzeug zum Jausenholen? Aus diesem Laderaum wurden die Kühltruhen gefüllt. Und wer seinem Instruktor vertraute, durfte im Lauf des Tages selbst als völliger Offroad-Anfänger mit einem Dreichaser auf die Piste. Keine Kleinigkeit, wie ich versichern kann.
Was für ein Gewusel! Alle Altersstufen. Ich denke, da waren locker vier Generationen auf dem Set. Manche bevorzugten das Beisammensitzen, manche rückten sich für den Parcours zurecht und die meisten Leute ließen sich als Passagiere in einem G oder Pinzgauer ein, zwei mal ordentlich durchschütteln. (Wer unersättlich blieb, könne auch öfter gebeutelt werden.)
Man konnte auf vergnügte Art blaue Flecken kassieren, Ansichten über den Automobilismus überprüfen oder auch einfach nur die kühlen Drinks und das heiße Grillgut in freundlicher Gesellschaft würdigen. Man konnte auch mit alten Routiniers über allerhand Firmengeschichten reden. Wenn man sich mit dem „Wie haben Sie es gemacht?“ direkt an die einstigen Akteure der Fahrzeugentstehungen wenden kann, bleibt das unübertrefflich.
— [Offroad-Day 2012] —
Offroad-Day: Rookie am Start
Heute beneide ich mich selbst. Ich war einen Tag lang in einer Community fröhlicher und freundlicher Menschen aufgehoben. Vor der Sommerhitze ließ sich gut unter Bäume fliehen, wo engagierte Leute die Getränke kühl hielten und das Grillfeuer hüteten.
Wer es lieber etwas staubig mochte, auch etwas schlammig stand zur Disposition, brauchte nur wenige Schritte den Hügel hinunter zu gehen. Dort brüteten in der Sonne des Sommertages einige Puch G und Pinzgauer. Dreiachser fallen nicht so leicht um wie die Zweiachser, sagte mit ein erfahrener Mann und ließ unausgesprochen: Wenn ein Anfänger auf die Strecke geht.
Nun komme ich der eigentlichen Sache näher. Ich war verwöhnter Gast beim Offroad-Day von S-Tec: [link] Und das bedeutet, ich hatte zwei „Jungfernfahrten“ im schweren Gelände vor mir.
Die Betonung liegt auf dem schweren Gelände. Denn in der Ebene hatte ich schon nette Gelegenheiten. Ein Mercedes-Benz GL 320 CDI [link] ist nicht fad. Einen turbobelüfteten Porsche Cayenne [link] konnte ich nicht so lange fahren, weil der Tank schneller leer wurde.
Aber jetzt ist etwas anderes in mein Leben gekommen und das ziemt sich auch für einen bekennenden Puchianer. Ferdinand „Fredi“ Thaler hatte im Burgenland den Kurs abgesteckt. Es nütze nichts, wenn da Passagen seien, in denen ungeübte Fahrer eventuell abstürzen oder das Auto umschmeißen, sagte er. Deshalb gab es dennoch Abschnitte im Kurs, die möchte ich zu Fuß weder bergauf noch bergab machen, also eigentlich in keiner Weise. Warum dann mit einem Auto?
Thaler war mein persönlicher Instruktor auf einem G, demnach bekam ich erste Eindrücke vom ständigen Klavierspiel auf den drei Kippschaltern. Die mittlere Differenzialsperre sei die wichtigste, die hintere schaltet man am besten ein, bevor Räder durchdrehen, die vordere ist kleinen Katastrophenmomenten vorbehalten, bevor die Katastrophen ausbrechen. Aber damit ist die Fuhre kaum zu lenken, also muß sie ehestens wieder abgeschaltet werden.
Wegfahren im zweiten Gang, bergab nur im ersten, naja, „bergab“ bedeutet dort etwas gänzlich anderes als in meinem bisherigen Leben. Auf dem dreiachsigen Pinzgauer saß mir Erich Fritz zur Seite, der vor allem darauf achtete, daß ich da und dort die Nase der Fuhre nicht ungespritzt in den Boden ramme. „Und langsam! Offroad soll man ja genießen.“ „Und bremsbereit!“
Bremsbereit? Da dachte ich eher: Wo ist mein Fallschirm? Wer schmeißt jetzt den Anker raus? Und bitte einen Hubschraubereinsatz!
Michael Toson [link], mein Wegbegleiter im Kuratorium für triviale Mythen [link], saß mir teils ermutigend im Nacken, hüpfte teils unerschrocken ins Gebüsch, um mir allerhand Fotos von meiner Premiere zu machen. Der Dreiachser akzeptiert übrigens an manchen Stellen, wo man sich nur mehr nach Flachland sehnt, auch einen Zwischenstop, um im Retourgang die Rutschbahn wieder hochgefahren zu werden.
Das geschieht nicht, damit der Neuling sich besser fühlt, denn diese verblüffende Möglichkeit geht gänzlich aufs Konto der Ingenieure, welche so was ermöglicht haben. Mit dem G geht das freilich auch. Er hat eh bloß zweieinhalb Tonnen. (Der Motor muß in solchen Augenblicken zur thermodynamischen Hölle werde.) Irgendwann meinte Thaler im tröstlichen Tonfall, es sei ganz normal, in manchen Passagen auch Angst zu haben.
Und falls mich wer fragt: Klar! Nächstes Mal wieder!
— [Offroad Day 2012] —