“Das Fahrrad ist heute ein Synonym für individuelle Mobilität. Es ist umweltfreundlich, kostengünstig, praktisch. Es ist nicht nur Sportgerät, sondern gewinnt immer mehr an Bedeutung als alternatives Verkehrsmittel für die Stadt.“
So beginnt einen Informationsschrift zur fulminanten Ausstellung „Radkult – Gestern – Heute – Morgen“ in der Kunsthalle Leoben. Genau das ist das Rad ja immer schon gewesen, ein Medium und Garant der individuellen Mobilität, auch längst bevor es Automobile gab.
Es heißt weiter: „Erst in den 60er und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts erlitt das Fahrrad einen großen Imageverlust und wurde zum Fahrzeug der armen Leute und zum Spielzeug für Kinder.“
Klar! Das war die Zeit der ersten Massenmotorisierung, denn bis zum Zweiten Weltkrieg sind Automobile für die meisten Menschen als Privatbesitz absolut unerreichbar gewesen.
Kein Konsumgut drückte sozialen Aufstieg und Teilhabe am Wohlstand so sehr aus wie das Auto. In diesem soziokulturellen Effekt ist ja auch die symbolische Erfolgsgeschichte des „Puch-Schammerls“ begründet.
Bis 30. September läuft in der in der Kunsthalle Leoben die Ausstellung, „Beginnend mit dem heute kurios anmutenden Laufrad, über das spektakuläre Hochrad, das Dreirad, die mannigfache Entwicklung des Niederrades bis hin zum Hightech Fahrrad und zum E-Bike“.
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