Steyr-Puch Haflinger

Generationentreffen: Der erste Tag

Am frühen Vormittag des ersten Tages geht alles noch ruhig an. Es formiert sich eine erste Fahrzeug-Reihe auf dem Terrain des alten Einser-Werkes von Johann Puch. Kleine Erörterungen am Rande. Die Engländer, mit denen wir noch an einem Tisch sitzen werden, sagen „G-Wagen“. Bei den Deutschen heißt das, so höre ich, „G-Klasse“. Wir bleiben bei „Puch G“.

Das Aufkommen sollte sich im Lauf des Tages noch erheblich verdichten

Continue reading

Tip: Generationentreffen

Diese Woche geht ein mehrtägiges „Generationentreffen“ über die Bühne, was vor allem einmal mehrere Generationen von Geländefahrzeugen meint: Haflinger, Pinzgauer und G-Wagen. Das soll nicht bloß die Offroad-Community ansprechen, es ist außerdem eine Gelegenheit für Fans, nach interessanten Fahrzeugvarianten Ausschau zu halten.

Continue reading

Tip: Keine Straße? Immer ein Weg!

Über den Daumen gepeilt ergibt das ein halbes Jahrhundert Allradtechnologie auf höchstem Niveau: Die Haflinger, Pinzgauer und G-Wagen im Rudel; und wer weiß? Vielleicht verirrt sich auch ein rarer Noriker ins Getümmel.

Vom 23. bis 26. August 2012 findet in Graz das

1. Puch Geländewagen Generationen Treffen
— [link]  —

…statt. Den Auftakt erlebt die Community auf dem Terrain des vormaligen „Einser-Werkes“ von Johann Puch in Graz. Am Donnerstag, dem 23. August, beginnt es um 10:00 Uhr vormittags: Eintreffen und Registrierung, Besichtigung des Puch-Museums, Stadtführung…

Robuster Gast beim Jubiläumstreffenb "60 Jahre Puch-Roller"

Treffpunkt ist der Informationstand beim Museum in der Puchstraße 85, 8020 Graz
• Lageplan: [link] Luftaufnahme: [link]
• GPS 47.043575,15.437293

Alle weitere Details und Programmpunkte entnehmen Sie bitte der S-Tec-Themenwebsite. Das Informationsblatt ist dort wahlweise in Deutsch, Englisch oder Französisch downloadbar: [link]

Mit dem Treffpunkt betreten Sie historisches Terrain. Die „Halle P“ wurde vor hundert Jahren erbaut, steht unter Denkmalschutz, zeigt sich also in ihrem substantiellen Bereichen wie in jenen Tagen, als Johann Puch hier zugegen war.

Die denkmalgeschützte "Halle P" (P wie Pinzgauer)

Bevor das Puch-Museum in die Halle gezogen ist, war hier der Puch-Geländewagenservice untergebracht; viele von Ihnen werden den Ort also kennen.  (Heute betreut S-Tec [link] in Albersdorf diesen Bereich.) Wußten Sie übrigens, daß das erste taugliche Allrad-Automobil der Gesichte in der Werks-Historie der Steyr-Daimler-Puch AG verankert ist?

Paul Daimlers geschichtsträchtiger 4WD-Panzerwagen

Es ist der Austro-Daimler Panzerwagen, den Paul Daimler 1904 entwarf und in Wiener Neustadt bauen ließ. Bei der Präsentation war die Wirkung des Fahrzeuges auf die Pferde der Herren Offiziere so beunruhigend, daß der Kaiser die Idee einer weiteren Umsetzung verwarf. (Bei weitem nicht die einzige zu konservative Entscheidung des Herrschers.)

 — [Übersicht] —

Fahrzeug: Der Lange (700 APL)

Es war klar, da soll was Neues für die Sammler kommen. Der Appell lautete: Bitte etwas, das die „Puchianer“ nicht schon tausend mal gesehen haben.

Man bekommt ihn wirklich nur selten zu sehen. Den Langen. Amtlich: Steyr-Puch Haflinger 700 APL, das ist der mit 1.800 cm Radstand. Also hat Magna-Techniker Michael Toson einen als Bastelbogen entworfen.

Der ziert nun die aktuelle Ausgabe jener Postkarten-Edition, in der das Kuratorium für triviale Mythen auch schon ein handgeschnitzes Puch-Cabrio (ein Unikat) ausgegeben hat.

Aber bleiben wir beim Hafi. Er ist also als „Bastelkarte“ für Sie bereit. Die Karte bekommen Sie gratis im Grazer Puch-Museum, was vor allem hinsichtlich der kommenden Sondermarke mit dem Portrait von Johann Puch eine schöne Option eröffnet.

Das Sonderpostamt wird am Mittwoch, dem 27. Juni 2012, im Museum eingerichtet und hat da 10:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Fragen Sie dort nach der Karte!

+) Die Veranstaltung: [link]
+) Die Sondermarke: [link]

— [Fahrzeuge] —

Der Brocken

Die Ausfahrt nach Dobl hat sich sehr gelohnt. Die Veranstaltung von „Denkmal-Steiermark“ („Verein für Denkmalpflege in der Steiermark“) [link] geriet zu einer faszinierenden kleinen Reise durch die Medien- und Zeitgeschichte.

Friedrich Bouvier, vormals Landeskonservator der Steiermark, skizzierte den größeren Zusammenhang dieses Projektes. Peter Donhauser vom Technischen Museum Wien bot eine gründliche Einführung, durch welche einerseits deutlich wurde, was die Sendeanlage zu ihrer Zeit bedeutete, in der andrerseits eine Vorstellung entstand, welchen Stellenwert dieses technische Denkmal heute weltweit hat.

Peter Donhauser (Technisches Museum Wien)

Ich habe Donhauser um Erlaubnis gefragt, Teile seines Vortrags als Tondateien verfügbar zu machen. Das dürfte klappen, ich geb dann hier noch bescheid.

Den Abschluß der Veranstaltung erlebten wir auf besonders bewegende Art; im Sinn des Wortes. Der stationäre Notstromgenerator in der Sendeanlage ist ein Brocken von rund 60 Tonnen. Ein 1939er Achtzylinder von Klöckner-Humboldt-Deutz (Köln), haushoch und 1.050 PS stark: [link]

Der Generator von Deutz

Wir durften erleben, wie dieses mächtige Triebwerk von Hubert Tschugmell angeworfen wurde. Ich hab sowas zuvor noch nie aus der Nähe gesehen. Obwohl ich in den Grundzügen weiß, wie so ein Werkel funktioniert, bleibt dann in realer Begegnung doch ein großes Staunen über so ein technisches Mirakel… Daß Stahl auf Stahl nicht verreibt, sondern auch in solchen Massen elegant bewegt werden kann.

Kleine Querverbindung zu unserem Hauptthema: Das Heck habe ich auf dem Vorplatz der Sendeanlage zwischen den parkenden Fahrzeugen sofort entdeckt, beim Näherkommen zeigte sich dieser Haflinger, blitzsauer, wie aus dem Schachterl…

Ah, bevor ich es vergesse: Diese Veranstaltung findet eine Fortsetzung. Wer sie versäumt hat, bekommt also eine nächste Chance.