Advent-Gulasch

Alljährlich zum Advent brummt im Museum der Gulasch-Topf. Museumsleiter Karlheinz Rathkolb lädt einen Kreis ehrenamtlich tätiger Personen zu einem kulinarisch unterlegten Plauderstündchen. Dazu gesellen sich dann auch einige der Herren, die dem laufenden Betrieb einen Rahmen und Rückhalt geben.

Kalrheinz Rathkolb schenkt aus und tischt auf

Kalrheinz Rathkolb schenkt aus und tischt auf

Rückhalt durch finanzielle Mittel, Know how, persönlicher Einsatz. Es braucht vielfältige Ressourcen, damit so eine Einrichtung Bestand hat. Das Gebäude, die Bestimmungen, die Betriebskosten. Damit ist aber in der Sache selbst noch nichts getan.

Bedenken Sie, das Johann Puch Museum Graz ist kein Werksmuseum. Es entstand in privater Initiative von Sammlern, Fans und ehemaligen Belegschaftsmitgliedern der historischen Steyr-Daimler-Puch AG.

Dazu kamen sachkundige Personen des Konzernnachfolgers Magna Steyr. Einerseits vormalige Puchianer wie etwa Franz Brenner, andrerseits heutige Magna-Manager wie Wolfgang Zitz, dessen Vater im Puchwerk tätig war, bevor er zur VOEST ging.

Von links: Franz Brenner, Wolfgang Zitz und Peter Piffl-Percevic

Von links: Franz Brenner, Wolfgang Zitz und Peter Piffl-Percevic

Die Stadt Graz ist inzwischen Eigentümerin der historischen Halle, Stadtrat Gerhard Rüsch kam in neuer Rolle an den Tisch, quasi als Hausherr. Eine wesentliche Basisgemeinschaft des Museums sind freilich jene Leute, die einst im Werk entwickelt oder hergestellt haben, was wir da heute zeigen können.

Leute wie Franz Tantscher oder Karlheinz Scherhag. Entwickler, Handwerker, Testfahrer, etliche, die noch zu Zeiten von Direktor Erich Ledwinka an Bord gekommen waren. Damit ist auch von einem kulturellen Erbe zu reden. Das meint nicht bloß die Fahrzeuge, sondern ebenso das Wissen, die Kompetenzen der Puchianer, wovon vieles nicht dokumentiert ist.

Von links: k

Von links: Karlheinz Rathkolb, Peter Piffl-Percevic und Gerhard Rüsch

Peter Piffl-Percevic bewegt sich als ein Grenzgänger zwischen diesen Rollen. Aktiver Puch-Pilot und Sammler, Funktionstragender des Museums, aber auch in der Grazer Stadtpolitik verankert. Erst im Zusammenspiel ganz verschiedener Kompetenzen ist dann so eine Einrichtung möglich, überdies eine Rarität, als der Standort des Museums ja zugleich ein authentischer früher Produktionsort von Altmeister Johann Puch ist, also historischer Boden.

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Martin Krusche, Künstler, siehe: [link]