Angekommen: Der muskulöse Dreiachser

In den New York Daily News hieß es vor drei Jahren: „We’d be really excited, if we weren’t a little bit scared too.“ In der Folge war „Das Monster von Graz“ (Kleine Zeitung) mit seinen fünf während der Fahrt sperrbaren Differenzialen zum Liebling der einschlägigen Presse avanciert.

Karlheinz Rathkolb

Karlheinz Rathkolb

Wer hätte nicht schon online einige der Videos gesehen, die eine Ahnung geben, was sich da rührt, wenn der Mercedes-Benz G 63 AMG gekonnt bewegt wird?

In München steht einer für 316.500,- Euro zum Kauf. (Wieso die 500,- Euro?) Unter den Features: „Einparkhilfe“. Das ist sicher praktisch, wenn man damit in der Stadt herumgurkt. Auto Motor Sport notierte im Jahr 2014: „Neben dem weit über zwei Meter hohen und fast sechs Meter langen 6×6-Monster sieht ein Serien-G aus, als sei er zu heiß gewaschen worden.“ [Quelle]

In Dortmund wäre einer für € 585,000,- zu haben. In Bremen ist ein anderer mit „Price On Request“ ausgeschildert. In Hechingen bei Stuttgart stünde eine von Brabus auf 700 PS aufgebrezelte Version für 1.249.500,- Euro zur Verfügung. (Wieso die 500,- Euro?)

Damit möchte ich ausdrücken: Sie und ich werden so ein Fahrzeug nie besitzen, nicht einmal irgendwo fürs Wochenende ausborgen können. Aber es kann einem Freude machen, so eine rare Langfuhre aus der Nähe zu besehen.

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Mit exklusiven Fahrzeugen ist es zuweilen wie mit exklusiven Kunstwerken. Sie werden gelegentlich für eine Ausstellung verliehen; aber nicht beliebig. Sammler möchten wissen, wer das Werk in welchem Zusammenhang und in welchem Rahmen zeigt.

Karlheinz Rathkolb, Leiter des Johann Puch Museum Graz, hatte von mehrere Seiten gehört: Den bekommst du nie! Der private Dreiachser ist ziemlich rar geworden. Sein militärischer Vorläufer ist sowieso nicht verfügbar. (Oder doch?)

Der langen Vorrede kurzer Sinn: Das Johann Puch Museum Graz ist heuer dem Thema 60 Jahre Puch 500 gewidmet. Außerdem besteht das Museum seit 15 Jahren und das Zweier-Werk in Graz-Thondorf ist 75 Jahre alt. Gute Gründe für Rückschau und Betrachtung dessen, was aus all dem geworden ist.

Und bevor ich es vergesse: Rathkolb hat ihn bekommen. Sie können ihn sich an einigen wenigen Tagen in der Halle A der Grazer Messe anschauen: [link] Der Flyer: [link]

1957 bis 2017
60 Jahre Steyr-Puch 500
[link]

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Martin Krusche, Künstler, siehe: [link]