Das Johann Puch-Museum heute

Das Johann Puch-Museum Graz beruht auf privater Initiative. Das heißt, es ist ein Mosaik vielfältiger Leidenschaften. Dieses bunte Gesamtbild, das stets im Wandel bleibt, hat über die Jahre eine Dauer und Tiefe entfaltet, daß heute private Sponsoren und die öffentliche Hand fördernd mitwirken, damit das Haus in dieser Form bestehen kann.

Wir zeigen Originale und Miniaturen, Massenprodukte und Einzelstücke

Hier wird mit den Sammelstücken aus eigenem Bestand und mit Leihgaben eine üppige Geschichte erzählt. Vom Fahrrad zum Motorrad, von da zum Automobil, so ging das rund hundert Jahre. Wir lassen hier den Blick von der Vergangenheit über die Gegenwart in die nahe Zukunft wandern.

So erhalten Sie einen Überblick der großen Abschnitte heimischer Mobilitätsgeschichte, die vor rund 150 Jahren mit den frühen Fahrrädern radikal in Gang kam. Übrigens, 2012 war der 150. Geburtstag von Altmeister Johann Puch zu feiern. Wir ehren nicht bloß das Andenken an einen außergewöhnlichen Mann, der es vom Keuschler-Buben zum Fabrikanten gebracht hat. Wir bemühen uns das, in einem größeren geschichtlichen Zuammenhang anschaulich zu machen.

Wir freuen uns natürlich über den Besuch von Clubs; wie hier, der Oldtimer-Stammtisch Figaro aus der Oststeiermark. (Im Hintergrund die historische Halle.)

So erzählen wir mit den Artefakten und Archivalien mehr als hundert Jahre Mobilitätsgeschichte am Beispiel der steirischen Handwerkstraditionen und der heimischen Industrie. Und zwar hauptsächlich aus dem Blickwinkel der Leute, die das alles gemacht haben: Tüftler, Handwerker, Ingenieure. Es ist sozusagen „Geschichte von unten“, nicht aus dem Studierzimmer.

Alte Puchianer und junge Enthusiasten haben Leihgaben und Know how eingebracht. Fans haben so manche Geschichte recherchiert, um ihr Juwel genauer kennenzulernen. Das ist also in Summe Sozialgeschichte, in der heute noch Menschen zu Wort kommen, die einst Akteurinnen und Akteure dieser Entwicklungen waren.

Prototypen, Unikate und bewährte Massenprodukte, darunter allerhand Schnittmodelle, die den jeweiligen technischen Standard veranschaulichen

Sie sehen bei uns Prototypen und Erfolgsmodelle, Pläne, Details, Fan-Artikel. Da sind Fahrzeuge, Plakate, Miniaturmodelle. Da sind auch alte Gebrauchsgegenstände aus vormaligen Industrie-Trakten.

In all dem spiegelt sich die Jahrhundertgeschichte der Steyr-Daimler-Puch AG, welche unseren Alltag motorisiert hat. Eine Geschichte, die gegenwärtig von Magna Steyr repräsentiert wird, die von unseren Straßen und Feldern bis in den Weltraum reicht.

All das zeigen wir heute in der letzten noch erhaltenen Werkshalle aus den Tagen des Johann Puch, welche auf dem Terrain seines vormaligen „Einser-Werkes“ steht. Sie betreten also absolut historischen Boden, um so manches Stück betrachten zu können, das ein Meilenstein unserer Landesgeschichte wurde.

About sekretaer

Martin Krusche, Künstler, siehe: [link]