Generationentreffen: Der erste Tag

Am frühen Vormittag des ersten Tages geht alles noch ruhig an. Es formiert sich eine erste Fahrzeug-Reihe auf dem Terrain des alten Einser-Werkes von Johann Puch. Kleine Erörterungen am Rande. Die Engländer, mit denen wir noch an einem Tisch sitzen werden, sagen „G-Wagen“. Bei den Deutschen heißt das, so höre ich, „G-Klasse“. Wir bleiben bei „Puch G“.

Das Aufkommen sollte sich im Lauf des Tages noch erheblich verdichten

Natürlich kommen nicht alle Fahrzeuge auf Achse vom Ursprungsort. So sehen wir einen ungewöhnlichen Haflinger mit Polyester-Hütte und einer Seitentüre rechts hinten, der aus Frankreich kommt, solide auf einen Trailer gepackt.

Ein Packerl aus Frankreich

Altgediente „Puchianer“ haben sich eingefunden, Techniker, Mechaniker, Testfahrer, die einst gebaut und zum Laufen gebracht haben, was hier nun Gegenstand sehr unterschiedlicher Leidenschaften ist. Und zwischen den Zeitzeugen wie den Enthusiasten werkt das Team von S-Tec laufend an den Rahmenbedingungen der Veranstaltung.

Erstes Serienmodell mit seitlichen Steckscheiben

Aus dem Museumsbestand kommt übrigens ein Exemplar des ersten serienmäßigen Modells eines Puch G. Der hat noch Steckscheiben und ist die rauhe, militärische Basis späterer G-Variationen. Die allerersten G vom Band waren übrigens jene für Frankreich, die als Peugeot P4 VLTT laufen. Ich höre, daß es bald eine Version davon im Museum zu sehen geben wird.

VLTT steht für „Voiture Légère Tous Terrains“, was etwa „Leichtes Auto für alle Terrains“ bedeutet. Oder „Auto für alle leichten Terrains“? Mein Französisch ist minimal und ich hab den G-Wagen schon in schwerem Gelände erlebt. Leicht ist er ja nicht gerade, na, in militärischen Maßstäben ist er natürlich ein „Leichtfahrzeug“.

Ferdinand "Fredi" Thaler (links) und Constantin Kiesling

Der Begriff Generationentreffen war nicht nur auf die Automobile anzuwenden. Er handelt auch von den Menschen, die sich um diese Themen scharen. Wenn etwa Constanin Kiesling, ein junger Haflinger-Enthusiast und -Experte, Ferdinand „Fredi“ Thaler erstmals persönlich begegnet, der seinerzeit Boss Erich Ledwinka [link] im Haflinger über die Teststrecke geschüttelt hat, dann dreht sich zwar die Welt immer noch wie bisher, aber es ist eine neue Möglichkeit erwachsen, die Themen und das Wissen um Puch-Angelegenheiten weiterzutragen.

Auch DAS liegt ja im Sinn eines Generationentreffens. Jene, die diese Fahrzeuge entwickelt, gebaut und erprobt haben, treffen jene, die sich dafür heute noch begeistern…

 — [Übersicht] —

Flink wie die Feuerwehr

About sekretaer

Martin Krusche, Künstler, siehe: [link]