Holzrücken

Wir bekommen solche Tiere nicht mehr oft zu sehen. Isabella Mitterböck vom Informationsbüro Admont schickte mir eben imposante Fotos, die ich verwenden darf. Sie stammen von Alexander Maringer (Nationalpark Gesäuse) und zeigen uns, was ein Noriker ist und was er kann. Hier als „Rückepferd“.

Ein Noriker als "Rückepferd", Foto: Alexander Maringer (Nationalpark Gesäuse)


Im Sinne unserer aktuellen Erzählung ist das ein Schleifen wie seit über tausend Jahren. In diesen Bereich fällt auch das Schleifen auf Kufen. Die Schlitten, mit denen einst Baumstämme bewegt wurden, tauchen heute gelegentlich bei Spaß- und Faschingsveranstaltungen auf, sind außerdem manchmal als Dekorationsgegenstände zu entdecken.

Bei der Umschau in Sachen Vielfalt von angebotenen Steyr-Traktoren bin ich auf den Begriff „Holzrücken“ gestoßen, der mir als Stadtmensch nicht geläufig war. Genauer, es war das Wort „Rückezange“, durch das ich dem Thema auf die Spur gekommen bin.

Diese Fachbegriffe kommen auf irritierende Art zusammen, wenn man einen modernen „Forewarder“ bei der Arbeit sieht. Wie diese Maschinen ins Holz toben, ist für einen Laien etwas einschüchternd.

Durch Kulturwissenschafter Günther Marchner kenne ich Schilderungen, was ursprünglich die Arbeit von Holzknechten war, denn sein Vater, ein Bauer in der Obersteiermark, hat das als junger Mann gemacht. Es ist bis heute eine schwere und gefährliche Arbeit.

Forstarbeit fällt auch jenseits der Limits an, wo Maschinen nicht weiterkommen.

Die „Holzbringung“ ist freilich nicht überall auf jene wuchtige Art möglich oder angebracht, wie sich heute durch Maschinen möglich wurde. Oft gibt es gute Gründe, auf traditionelle Verfahrensweisen zurückzugreifen.

Damit sind wir nun auch bei unserem aktuellen Thema der Mobilitätsgeschichte, deren Teil mich gerade besonders beschäftigt, wo er die Geschichte des Transportwesens berührt. Ich hab im vorigen Eintrag („Zugkraft“) jene Noriker erwähnt, die derzeit im Nationalpark Gesäuse eingesetzt werden.

Der Grazer "Noriker" (VW-Basis) ging nie in Serie.

Die gibt es, wie erwähnt, auch als Pinzgauer Noriker, womit zwei Allrad-Fahrzeuge aus Graz bezeichnet wurden. Der „Noriker“ ging nie in Serie, „Pinzgauer“ laufen bis heute.

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Martin Krusche, Künstler, siehe: [link]