In wenigen Tagen…

Stellprobe für vier Etagen. Die meisten der Fahrzeuge im Maßstab zwischen 1:87 und 1:43, manches einen Hauch größer. Das spielt sich in meiner Küche ab, wo Regalbretter mir die Vitrinenböden im Johann Puch-Museum ersetzen.

Links der Steyr 1500 und der Raupenschlepper Ost, nach rechts die LKW-Varianten von Steyr


Ich stelle die Fahrzeuge nicht exakt auf dem Zeitpfeil auf, sondern in Themengruppen. Danach werden sie sorgfältig verpackt und für den Transport nach Graz vorbereitet.

Ich hab dabei Stücke, die sind über 30 Jahre alt, da bleiben keine Transportschäden zu befürchten, weil sie kompakt gemacht wurden. Dagegen sind heutige Miniaturen in 1:87, dank aktueller Produktionstechnik, sogar mit winzigen Rückspiegeln, Scheibenwischern und anderen Details ausgestattet. Die bedürfen achtsamer Verpackung.

Auf der deutschen Plattform des Internationalen Museumstages [link] haben wir heute ein Feature bekommen. Bei „Musis“ [link] wurden die steirischen Beiträge des Tages gelistet, so kommt ein Steinchen aufs andere.

Der "Internationale Musuemstag" wird weltweit promotet.

Nun bleibt mir noch die Erbsenzählerei, das Auflisten der Fahrzeuge und deren Beschreibungen. In benachbarten Vitrinen werde ich außerdem einige eher rare Bücher zum Thema zeigen, respektive Beiträge zum Thema Steyr-Daimler-Puch aufblättern.

Nein, all das erschöpft sich nicht bloß in dieser einen Geschichte, diesem Sonntag. Mobilität als eine errungene Annehmlichkeit der individuellen Mobilität ist uns in so wenigen Jahrzehnten derart selbstverständlich geworden, daß es uns schwer fällt, andere Konzepte zu denken.

Die steirische Museumsübersicht von "Musis"

Die werden uns aber abverlangt werden, weil der individuelle Besitz von Kraftfahrzeugen längst begonnen hat, an massive Grenzen zu stoßen. Steigende Verkehrsdichte und Erhaltungskosten machen beunruhigende Sprünge. Wir haben großzügig vergessen, daß es vor bloß 50 Jahren keineswegs selbstverständlich war, ein Auto zu besitzen.

Also arbeiten wir hier mit Bildern, um diese Ära greifbar zu machen, das 20. Jahrhundert. Und wir reden über die emotionalen, die irrationalen Seiten des Automobilismus…

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Martin Krusche, Künstler, siehe: [link]