Sehen Sie die Safety-Replik! (Am 3. Juli 2013)

Wir gehen auf eine ganz besondere Veranstaltung zu. Junge Leute zeigen, was sie können. Am Mittwoch, dem 3. Juli 2013, präsentieren sie bei uns um 15:00 Uhr ihren originalgetreuen Nachbau eines Niederrades aus dem Jahr 1889.

Vermessen, zeichnen, nachbauen: Das Niederrad von 1889


In den 1890er-Jahren begann ein heute unvorstellbares Kräftespiel zwischen Handwerken, Kaufleuten und Financiers, in dem Graz zu einem Produktionsstandort von Weltrang aufstieg.

Neben Nähmaschinen und Schreibmaschinen begannen lokale Geschäftsleute auch Fahrräder anzubieten und zu warten. Die Ära der gefährlichen Hochräder war verklungen, die stabilen „Safeties“ setzten sich durch, in Graz wuchs eine zukunftsträchtige Industrie.

In jenen Tagen war Benedict Albl schon jemand, die Firma Sorg blühte, Johann Puch machte seinen Weg zum erfolgreichen Fabrikanten.

Aus dem Jahr 1889 blieb ein kleines Niederrad erhalten, das der Grazer Familie Edegger gehört und welches als Leihgabe bei uns im Museum der Öffentlichkeit zugänglich ist.

Dipl. Ing. Karl Haar, selbst sehr erfahren im Restaurieren von Vorkriegsfahrzeugen, lehrt an der HTBLA in Weiz. Er regte Anja Donolo, Elisabeth Schreck und Alexander Steinbauer an, dieses Niederrad zu vermessen und nachzubauen.

Die EDV-Ebene

Mit der Diplomarbeit des Trios absolvierten die jungen Leute ihre Matura. Dabei haben sie auch die Fahrradgeschichte durchleuchtet, um den historischen Zusammenhang klar zu machen.

Die alte Technologie verstehen, Holz drechseln, Metall verarbeiten, eine elegante Lösung finden, so entstehen Grundlagen für hoch qualifizierte Arbeitskräfte, von denen derzeit viel zu wenig in Österreich verfügbar sind.

Im Bezirk Weiz herrscht Vollbeschäftigung. Hier also einer der bemerkenswerten Beiträge zu den Anstrengungen, damit es auch so bleibt.

+) Kleine Übersicht: [link]
+) Das Original: [link]
+) HTBLA Weiz: [link]

Präsentation:
Mittwoch, 3. Juli 2013
um 15:00 Uhr

About sekretaer

Martin Krusche, Künstler, siehe: [link]