Sichtungen: Häferl-Funde

Viele von uns sind Sammlerinnen und Sammler. Das bedeutet, man möchte Dinge haben. Das Fehlen begehrter Stücke stört einen. Das Suchen gehört aber dazu, auch die Enttäuschung, wenn man eine Kiste, einen Tisch durchsucht hat und nicht fündig wurde.

Die Oldtimer-Häferl sind ein spannendes Sammelgebit zu freundlichen Preisen

Die Oldtimer-Häferl sind ein spannendes Sammelgebiet zu freundlichen Preisen

Wenn Flohmarkt abgehalten wird, bin ich vor allem nach Oldtimer-Häferln aus. Die sind vom Hersteller leider kaum dokumentiert, man weiß also nie genau, was es noch geben könnte.

Manche Anbieter wollen fünf, sechs Euro für das Stück. Das ist mir zu teuer. In letzter Teit habe ich Häferln für zwei bis drei Euro erhalten. Das ist ganz okay.

Da die Fahrzeuge nicht beschriftet sind, nur das Herkunftsland und eine Jahreszahl werden angeführt, weiß man manchmal nur ungenau, was man vor sich hat. Es kommen einem auch ausgesprochen schlampige Abbildungen unter.

Was ich heute erwischt habe, sind sicher zwei Steyr, eine Limousine und ein Cabrio. Beim Cabrio tippe ich auf einen Steyr 120 Super. Dabei wäre das Jahr 1924 allerdings falsch, denn die gab es erst ab 1935.

Auf dem Kühler: Steyr oder Austro-Daimler?

Auf dem Kühler: Steyr oder Austro-Daimler?

Die verlötete Version halte ich für einen Steyr 100, den Jenschke konstruiert hat. Der wurde von 1935 bis 1940 gebaut, da kommt 1938 also hin. Allerdings hat er eine kreisrunde, aufgestellte Kühlerfigur, die gleichermaßen das Steyr-Logo oder Austro-Daimler-Logo mit dem Pfeil sein könnte.

Mit Pfeil wäre es ein Auto aus dem Jahr 1935, denn 1934 fusionierten die Steyr-Werke mit der Austro-Daimler-Puchwerke AG. So entstand die Steyr-Daimler-Puch AG. Damals bekamen Steyr-Fahrzeuge einige Zeit das Austro-Daimler-Logo auf den Kühler gesetzt.

Das dritte Häferl muß nicht erläutert werden. Der Lampentopf weist unmißverständlich den Puch Roller RL 125 aus.

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Martin Krusche, Künstler, siehe: [link]