Das Engagement für dieses Museum bedeutet nicht bloß, die Türen öffnen, die Kasse besetzen und die Fahrzeuge abstauben. Eben diese Fahrzeuge, ob 1:1 oder als Miniatur, bedürfen der Wartung, auch der Reparatur.
Es ist wie mit alten Geigen. Wenn man sie nicht anfaßt, bewegt, gehen sie auch kaputt. Ich habe Franz Tantscher nach diesen Dingen befragt, weil ich mir schon oft dachte: Wenn alte Fahrzeuge auch gefahren werden müssen, damit sie nicht verrotten, wie schafft man das bei einer Sammlung?
Tantscher ist der vormalige Werksmechaniker von Motocross-Weltmeister Harry Everts. Und er ist der Mann, dem wir verdanken, daß die Puch Voiturette wieder läuft. Er löste mir mein Rätsel auf einfache Art. Man müsse sich entscheiden, ein Fahrzeug in Betrieb zu halten oder zu konservieren.
Es ist also doch nicht ganz so wie mit den Geigen und den Bratschen, denn die sind im Eimer, wenn man sie in einen Safe wegsperrt. Aber Automobile können sozusagen eingesackt werden, um auf bessere Zeiten zu warten.
In den Nebenräumen der Halle werden aber auch an den kleinen Stücken Reparaturen durchgeführt. Hausherr Karlheinz Rathkolb nutzt kleine Zeitfenster, um etwa an so einem Unikat zu arbeiten. Der 6×6 ist eine sehr detailliert ausgeführte Lehrlingsarbeit, mit welcher die jungen Leute zeigen mußten, was sie handwerklich erreicht haben.
Man erkennt auf den Fotos sehr gut den Zentralrohrrahmen mit seinen Fahrwerkskomponenten, die Motor-Getriebe-Einheit… diese schönen Arbeiten werden zu einem späteren Zeitpunkt sicher der Stoff einer Sonderausstellung sein.