Gleisdorf

Mythos Puch Gleisdorf

Ich hab hier schon erzählt, daß ich die beiden Tage des Gedenkens an den Todestag von Johann Puch auf exklusive Art Fahrgast sein konnte. Gerald Rathkolb hatte mich am ersten Tag im „Ur-G“ gefahren. Der wohl älteste noch fahrbereite Puch G, in seiner Sonderverfassung als „Erprobungsfahrzeug“ des Bundesheers ein Unikat: [link]

Katja Weigl am Steuer des Puch Haflinger, der in Glesdorf gezeigt wird

Katja Weigl am Steuer des Puch Haflinger, der in Glesdorf gezeigt wird

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Mythos Puch: Raritäten

Der Letzte seiner Art und der Erste seiner Art. So können wir es bei „Mythos Puch“ in Gleisdorf zeigen. Der letzte Prototyp auf dem Weg zum Pucherl, bevor aus Kostengründen die Entscheidung für das italienische Fiat-Häusel fiel, war der U3.

Der kleine GOWI-Puch aus der Serienproduktion und der hölzerne U3, ein Unikat aus dem Puchwerk

Der kleine GOWI-Puch aus der Serienproduktion und der hölzerne U3, ein Unikat aus dem Puchwerk

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Flagge zeigen

Die Gleisdorfer Innenstadt, ich renn gerade aus der Bank raus, nein, nicht weil ich sie etwa überfallen hätte, sondern weil ich heute mit allem etwas in Verzug bin. Dann läßt mich der konventionelle Hauben-LKW bremsen. Die sind eigentlich selten. Stirnsitzer dominieren; eh klar, mehr Ladefläche.

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Mobilitätsgeschichte, interdisziplinär

Wie kommt es, daß eine regionale Kulturinitiative aus der Oststeiermark mit dem Johann Puch-Museum in Graz kooperiert? Das liegt am größeren Themenzusammenhang „Mobilitätsgeschichte“. Das liegt auch an Fragestellungen, die sich aus der Befassung mit Netzkultur ergeben; also mit Überlegungen, welchen fruchtbaren Nutzen die Internetstützung für eine Interessensgemeinschaft haben kann.

Von links: Karlheinz Rathkolb, Friedrich Ehn und Peter Piffl-Percevic

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Auswärts: Gleisdorf

Der „TIP-Kirta“ in Gleisdorf ergab den Anlaß für Gottfried Lagler, seine Freunde und sein Team vom „Oldtimerstammtisch Figaro“ zusammenzurufen. Prompt war eine bemerkenswerte Schau zu sehen, die vom riesigen Vorkriegs-Rover (1920) über Fords der 1920er/30er-Jahre bis zu Spitfires, Capris und allerhand luftgekühlten Boxern reichte. (Zweizylinder- und Vierzylinder-Boxer, also Pucherln und VW.)

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Blicken wir Richtung Herbst!

In seinem „Eposé EXPOSÈ Johann Puch Museum Graz“ erwähnt der Grazer Gemeinderat Peter Piffl-Perčević auch pädagogische Agenda und betont dabei ausdrücklich Mädchen, bei denen „technisches Interesse ganz im Vorbeigehen geweckt werden“ solle.

Peter Piffl-Perčević ist überzeugt, daß das technische Interesse von Mädchen verbesserte Zugangs-Chancen braucht

Dieses Anliegen hat unter anderem mit der Tatsache zu tun, daß in der Steiermark zum Beispiel fast 60 Prozent der Mädchen, die eine Lehre angehen, sich zwischen gerade einmal sechs von mehreren hundert Lehrberufen entscheiden (Friseurin, Einzelhandelskauffrau etc.).

Das bedeutet, der Volkswirtschaft entgehen unzählige Talente für den technischen Bereich. Ähnlich ist es auf universitärer Ebene. Von der TU Graz erfahren wir etwa, daß die Zugänge von Frauen schon länger stagnieren. Auch hier sollten wir nicht zulassen, daß Talente fern bleiben.

Vom AMS erfahren wir, daß der Bedarf an ungelernten, niedrig qualifizierten Arbeitskräften in Österreich rapide sinkt. Das bedeutet im Gegenzug, die österreichischen Betriebe suchen hoch qualifizierte Leute, Männer wie Frauen. Um ein Beispiel herauszugreifen: Im Raum um Gleisdorf, Richtung Weiz, herrscht zur Zeit Vollbeschäftigung.

 

Eine „kunst ost“-Delegation auf Besuch bei „Elin Motoren“: Selbstverständlich finden auch Frauen solche Branchen interessant!

Magna Steyr, Wollsdorf Leder, Elin Motoren etc., nicht nur die Automobilbranche ist hier präsent. Die Industriebetriebe könnten zur Zeit, das bestätigt Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann, mehr Facharbeiterinnen und Facharbeiter brauchen, als verfügbar sind. Auch das spricht dafür, den Mädchen Zugänge zu technischen Berufen zu ebnen, egal, ob auf der Ebene des Handwerks oder für akademische Laufbahnen.

Wie geht sowas konkret? Das bedarf vieler Ideen. Ein Beispiel: Mirjana Peitler-Selakov ist als Diplomingenieurin der Elektrotechnik einerseits Functional Safety Manager bei MAGNA E-Car Systems, als graduierte Kunsthistorikerin andrerseits im Kulturbereich engagiert, etwa als Kuratorin für den Verein „kunst ost“. Ihr Konzept für ein „FMTech_Lab!“ [link] geht gerade in erste Abschnitte einer Praxis-Phase.

Medienkünstler Niki Passath beim Gleisdorfer Roboter-Workshop mit Schülerinnen

Dazu gehörte dieser Tage ein Wokshop in Gleisdorf, für den Peitler-Selakov den Medienkünstler und Robotiker Niki Passath [link] (Universität für Angewandte Kunst, Wien) engagiert hat. Der Workshop „Crazy Robots: Laß die Technik tanzen!“ war für Mädchen zwischen 10 und 14 Jahren konzipiert. Ein sehr ermutigender Erfahrungsschritt, dem weitere folgen werden. Sieh dazu: [link]

Karlheinz Rathkolb, der Leiter des Museums, hat diese Anregung aufgegriffen und erwägt, kommenden Herbst so einen Workshop im neuen Tagungsraum des Hauses anzubieten. Dazu gibt es einen ganz konkreten Anlaß, den „Tag des Denkmals“, der heuer am 30. September stattfinden wird: [link]

Diese österreichweite Veranstaltungsreihe ist Teil von “The European Heritage Days“: [link] In der Beachtung unseres kulturellen Erbes klären wir stets neu, was a) unsere aktuellen Standpunkte ausmacht und wie wir b) unsere weiteren Schritte in die Zukunft lenken wollen. Naheliegend, daß das Puch-Museum an seinem historische bedeutsamen Standort eine interessante Rolle in solchen soziokulturellen Prozessen entwickeln kann.