Monte Carlo-Anlage

Ein Klagelied… voll Zuversicht

Als Sekretär dieser Einrichtung ist mir zwar kein Dienst-Eid auferlegt, auch keine strikte Verschwiegenheitspflicht verordnet, aber Diskretion darf erwartet werden. Deshalb muß ich die folgende Nachricht anonymisieren.

Sie werden vermutlich nachvollziehen können, was diesen tapferen Puchianer bewegt, dessen gesamtfamiliärer Fuhrpark eine kleine Herausforderung darstellt: „Bin grad schwer mitgenommen. Drei von vier Autos sind hin. Okay, ich versteh schon, dass das Jammern auf hohem Niveau ist aber, schluchz! — es nimmt einen halt mit.“

Kommen wir zum Kern der Nachricht:
„Das Pucherl! Ich bring es kaum über die Lippen, es hängt beim Mechaniker am Tropf — nur zum Pickerl, quasi zur Vorsorgeuntersuchung simma hingefahren. Und prompt hat er was gefunden. ‚Er verliert kein Öl, hab ich gemeint, er markiert nur sein Revier!’ Aber das hat nicht gegolten. Und jetzt? HINTEN ALLES LEER! Und dann find einmal einen neuen Auspuff! Ich hab meine Spezis losgeschickt. Einer hat statt einem Auspuff Scheiben angeschleppt und wir haben uns beim Kaffee gegenseitig Mut zugesprochen.

Und der Andere hat mir gleich eine Monte Carlo-Anlage dahergezaht, die wird jetzt einmal eingebaut, bis wir das gscheite Trumm kriegen, Motto: ‚Mitten in Dröhnland’. Wird dann wohl nicht ohne Wheelie abgehen. Kosten? So was fragt man nicht. Ich weiss es Gott sei dank auch nicht. Wenn das alles wär. Aber…“

Nach einigen weiteren, sehr emotionalen Momenten notierte der Puchianer (resigniert? zuversichtlich?), bevor er Grußworte anführte:
„Ich stell grad fest, dass ich irr geworden bin.“

Wir empfehlen: Dagegen hilft eventuell ein Kanderl Oberöl, vor dem Mittagessen eingenommen.