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Wie im Motorrennsport nutzte Johann Puch von Anfang an auch den Radrennsport um die Marke Puch zu positionieren. Die hohe Fertigungsqualität und die innovativen Konzepte sicherten den Puch-Werken auch im Radrennsport große Erfolge.

Von 1980 bis 1985 gab es Puch-Profiteams, die im Ausland stationiert waren und deren rund 50 internationale Fahrer einen bunt zusammengewürfelten Haufen darstellten. Hier (obiges Bild) das Team Puch Eurotex Campagnolo 1982 mit dem Schweizer Stefan Mutter in der Mitte. Mutter gewann eine Etappe der Tour de France und wurde Punktesieger bei Vuelta und Tour de Suisse. Mit dabei die Österreicher Gerhard Schönbacher (3.v.l.) und Gerhard Zatrobilek (ganz rechts).
Puch Radrennfahrer
Johann Puch setzt praktisch von Anbeginn auf Radrennen um Werbung für seine Produkte zu machen. Der erste große Erfolg gelang ihm mit Franz Greger (siehe nebenstehendes Bild), der 1893 auf der Distanzfahrt Wien-Berlin dritter und bester Österreicher wurde.


In der Nachkriegszeit war es Karl Cerkovnik, der 1951 bei der Österreich-Rundfahrt als Bergkönig gefeiert wurde imd nach dem das erste Puch-Rennradmodell Bergmeister benannt wurde. Es folgte das Wunderteam Heinz Klöckl, Richard Durlacher, Stefan Mascha und Edi Ignatowicz mit 3 Siegen bei der Österreich-Radrundfahrt, zahlreiche Meistertitel und einem Triumph bei der Tour of Britain (Durlacher 1958). Der Radsport erreichte in den 1950er Jahren eine Popularität, wie sie heute nur mit jener vom Fußball vergeichbar ist.
In den 1970er Jahren entwickelte man eigene Rennräder (Royal Force, Mistral) und baute wieder eine eigene Rennmannschaft auf, die Eng mit dem ARBÖ Knittelfeld verbunden war: Walter Eibegger, Rudi Mitteregger, Siegfried Seitinger und Hans Summer waren die Leistungsträger, an deren Erfolgen später auch Hans Lienhart, Roland Königshofer, Willi Lauscha, Arno Wohlfahrter, Leo Karner, Harald Wisiak und Paul Popp anknüpfen konnten. Der große Auftritt bei der Straßen-WM 1987 in Kärnten, wo das österreichische Quartett Wechselberger, Lienhart, Traxl und Rassinger im 100-km-Mannschaftszeitfahren Platz 3 und damit die erste Straßenmedaille der WM-Geschichte einfuhr, sollte der Letzte sein: Das Zweiradwerk in Thondorf wurde geschlossen bzw. verkauft, der letzte Renner, ein Royal Force, lief im August 1987 vom Band.


Eine schillernde Episode im Profi-Rennzirkus stellten die unter Puch-Flagge fahrenden internationalen Teams 1980-1985 dar: Für die Teams Sem, Wolber, Eurotex und Rivat, immer auch mit dem Zusatz Campagnolo als Referenz an den italienischen Ausstatter im Titel, waren in Frankreich, Deutschland und der Schweiz Teams stationiert und die konnten mit Stars wie Joaquim Agostinho, Bernhard Thevenet, Stefan Mutter, Didi Thurau und Klaus Peter Thaler aufwarten. Von den Österreichern waren Harry Meier, Gerhard Zadrobilek und Gerhard Schönbacher mit von der Partie. Puch unterstützte auch Amateurteams in der Schweiz, Belgien und den USA, wo mit Connie Carpenter-Phinney die nachmalige Olympia-Siegerin Puch- bzw. Austro-Daimler-Rennen fuhr.

Radrenn-Kuriosität

Radrennen auf dem Eis
In der Zeit von 1950-1960 veramstalteten die Puch Werksfahrer Fahrradrennen auf dem Eis. Dazu wurde lediglich das Vorderrad durch eine Schlitschukufe ersetzt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_Mitteregger | Wikipediabeitrag über Rudolf Miteregger |
https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Lienhart | Wikipediabeitrag über Johann Lienhart |
https://www.olympedia.org/athletes/15322 | Biographie Lienharts und seine Olympiaergebnisse (in Englisch) |
https://de.wikipedia.org/wiki/Leo_Karner | Wikipediabeitrag über Leo Karner |
